Ziel der Entwicklung

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Nanostrukturierte Mikrofilter

Das Ziel des Projektvorhabens war die Etablierung einer neuartigen auf Aminocellulose basierten Kopplungschemie für Proteine an poröse Träger, die zur Herstellung von immunologischen Schnelltests eingesetzt werden können.

Vorteile und Lösungen

Das strategische Entwicklungsziel, die Etablierung einer neuartigen auf nanostrukturierter Aminocellulose-schichten basierenden Kopplungschemie, wurde erreicht. Dazu wurde ein Verfahren zur Modifizierung von Polyethylenoberflächen mit Aminocellulose etabliert.
Es ist ein Batchverfahren, das leicht skalierbar ist und damit gut für die industrielle Massenfertigung geeignet ist. Es kann zudem auch auf andere Assayträger wie Glaschips übertragen werden. Aus der Vielzahl derim Projekt konzipierten und vergleichend untersuchten Kopplungsmethoden wurden drei kovalente und eine nichtkovalente Bindungsmethode für den industriellen Einsatz selektiert. Damit seht eine ausreichend große „Toolbox„ für unterschiedliche praktische Kopplungsaufgaben zur Verfügung. Dies gilt uneingeschränkt für die Herstellung von Immunofiltern auf Basis von Fritten für den Einsatz in Durchflussimmunoassays. Die damit erreichbaren ökonomischen Kennziffernund Leistungsdaten zeigen den Erfolg der Technologieentwicklung und die ökonomischen Effekte klar auf.
Die entwickelte Technologie kann in folgenden Anwendungsfeldern verwertet werden:
Entwicklung und Herstellung von optimierten Durchflussimmunoassays / Entwicklung und Herstellung von verbesserten Lateral Flow Assays / Modifizierung von Biosensoroberflächen.
Die Herstellung von Lateral Flow Membranen auf Basis von mit Aminocellulose modifizierten Membranen ist aus wirtschaftlicher Sicht die interessanteste Verwertungsoption der entwickelten Technologie, da dieses Testdesign jährlich in Stückzahlen von mehreren hundert Millionen Tests hergestellt wird. Dabei spielen zwei Alleinstellungsmerkmale die entscheidende Rolle:
a) die verbesserte Testperformance b) der reduzierte Reagenzienverbrauch (zirka 1/5 bis 1/10).
Die entwickelte Technologie ist nicht auf Polyethylenoberflächen beschränkt und kann, wie orientierende Zusatzuntersuchungen gezeigt haben, auf eine Vielzahl von technisch relevanten Oberflächen wie Glas, Teflon, Metalle, Metalloxide, Cellulose übertragen werden.

Zielgruppe und Zielmarkt

Es eröffnen sich vielfältige über das Projekt hinausgehende Anwendungsmöglichkeiten. Das Institut hat daher begonnen diese Technologie als Plattformtechnologie zur Herstellung von bioaffinen Oberflächen zu vermarkten und mit externen Partnern erfolgreich erste Machbarkeitsstudien durchgeführt (Genchip, Implantatbeschichtung, Magnetpartikelbeschichtung). Das Institut wird insbesondere über Messeauftritte und applikativ orientierte Publikationen das sich daraus ergebende Marktpotential erschließen.