Ziel der Entwicklung
Zur Lecksuche und Dichtheitsprüfung von Kälteanlagen werden mobile elektronische Lecksuchgeräte eingesetzt. Kommen mobile Lecksuchgeräte zur Anwendung, ist eine regelmäßige Funktionsüberprüfung vor deren Einsatz notwendig, da sich die Empfindlichkeit und die Raumluftbedingungen ändern können und sie im Gegensatz zu den meisten Tischgeräten nicht über eine interne Funktionsüberprüfung verfügen. Bei mobilen Lecksuchgeräten für HFKW-Kältemittel haben sich seit vielen Jahren einfache Prüflecks mit einer äquivalenten R134a-Leckrate von 5 g/a (entsprechend der gültigen Grenzwerte für HFKW) bewährt, die am ILK entwickelt wurden. Ein FuE-Projekt am ILK zur Entwicklung eines entsprechenden einfachen, sicheren und preisgünstigen Prüflecks für brennbare Kältemittel wurde erfolgreich abgeschlossen und befindet sich in der Vermarktungsphase. Die genannten Prüflecks sind einfach in der Handhabung, preiswert, langzeitstabil und können für die meisten mobilen Lecksuchgeräte eingesetzt werden, die auf fluorierte Kohlenwasserstoffe bzw. brennbare Kältemittel ansprechen.
Seit einiger Zeit werden als Ersatz für halogenierte Kältemittel verstärkt sogenannte natürliche Kältemittel eingesetzt. Zu diesen umweltfreundlicheren Kältemitteln gehören neben Ammoniak und den brennbaren Kohlenwasserstoffen auch das Kohlendioxid (CO2, R744); Letzteres hat vor allem den Vorteil, nicht brennbar und chemisch inaktiv zu sein. Außerdem bietet Kohlendioxid eine vergleichsweise große volumetrische Kälteleistung und gute Wärmeübertragungseigenschaften. Mit dem verstärkten Einsatz des Kältemittels R744 erlangt auch das Thema Dichtheitsprüfung an CO2-Kältenalagen eine größere Bedeutung. Statt des bei halogenierten Kältemitteln üblichen, erforderlichen Nachweises von Leckageraten von 5 g/a hat sich für die CO2-Lecksuche eine Nachweisempfindlichkeit von 50 g/a als sinnvoll erwiesen (auch unter Beachtung des Umstandes, dass die Lecksuche dadurch erschwert wird, dass CO2 in signifikanter, wechselnder Konzentration in der Prüfumgebung vorkommt). Durch den verstärkten Einsatz von Kohlendioxid als Kältemittel erscheinen auch mehr Lecksuchgeräte für CO2 auf dem Markt.
Die Zielstellung des FuE-Vorhabens bestand darin, ein geeignetes Prüfleck zur Funktionsüberprüfung von mobilen CO2-Lecksuchgeräten zu entwickeln, welches einfach in der Handhabung ist. Die akzeptable Leckagerate soll zirka 50 ± 10 g/a bei einem Preis von unter 100 Euro betragen.
Vorteile und Lösungen
Das entwickelte Prüfleck ist deutlich preisgünstiger als bisherige am Markt erhältliche Alternativprodukte. Damit steht erstmals ein preisgünstiges Prüfleck für mobile CO2-Lecksuchgeräte zur Verfügung, welches den Kältetechniker in die Lage versetzt, Leckagen in der Größenordnung von 50 g/a sicher zu erkennen und damit effizienzverringernde Kältemittelverluste frühzeitig zu erkennen.
Zielgruppe und Zielmarkt
Die Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet sollen fortgeführt werden. Die gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Lecksuche und Dichtheitsprüfung wird das ILK Dresden in Seminaren und Schulungen weitergeben.