Ziel der Entwicklung
Für die regelmäßige Überprüfung von Kälteanlagen werden mobile elektronische Lecksuchgeräte zur Lecksuche und Dichtheitsprüfung eingesetzt. Da mobile Lecksuchgeräte im Gegensatz zu den meisten Tischgeräten über keine interne Funktionsüberprüfung verfügen, müssen diese auf andere Weise periodisch bezüglich ihrer korrekten Funktionsfähigkeit überprüft werden. Dafür kommen sogenannte Test- oder Prüflecks zum Einsatz. Im Bereich der HFKW-Kältemittel (teilfluorierte Kohlenwasserstoffe) haben sich seit vielen Jahren einfache, kundenfreundliche und preisgünstige Prüflecks (entsprechend der gültigen Grenzwerte für HFKW) bewährt, die am ILK Dresden in einem früheren Projekt entwickelt wurden.
Für Formiergas, dem am häufigsten eingesetzten Prüfgas für die Lecksuche und Dichtheitsprüfung, existieren solche Prüflecks bisher nicht. Ziel des FuE-Vorhabens war es daher, ein preisgünstiges, sicheres und einfach zu handhabendes Prüfleck für Formiergas-Lecksuchgeräte zu entwickeln. Formiergas ist ein Gemisch aus 5 Prozent Wasserstoff und 95 Prozent Stickstoff, wobei der Wasserstoff das eigentliche Prüfgas darstellt und der hohe Stickstoffanteil die Brennbarkeit des Gemisches verhindert.
Im Rahmen des Projektes wurden drei prinzipiell unterschiedliche Varianten der Wasserstofferzeugung beziehungsweise -freisetzung untersucht und in Funktionsmustern umgesetzt und getestet. Nach dem Vergleich der unterschiedlichen Varianten hat sich ein Prüfleck mit einem Wasserstoffvorrat in Form einer Metallhydridkartusche in Verbindung mit einem Druckminderer und einer Glaskapillare als Leckkörper als aussichtsreichste Variante herausgestellt.
Vorteile und Lösungen
Im Ergebnis des Projekts konnte erfolgreich gezeigt werden, dass sich die aufgebauten Funktionsmuster in der vorgesehenen Weise als Prüfleck für mobile Formiergaslecksuchgeräte eignen. Über Monate hinweg wurden stabile Leckageraten in der gewünschten Größenordnung erzielt und von den Lecksuchgeräten in der entsprechenden Weise angezeigt.
Zielgruppe und Zielmarkt
Damit konnte das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden. Bereits jetzt an das ILK Dresden gestellte Anfragen nach Prüflecks für Formiergaslecksuchgeräte lassen auf einen guten Vermarktungserfolg durch den Transfer des erarbeiteten Wissens und der Projektergebnisse schließen.