Ziel der Entwicklung
Hauptziel des Verfahrens ist die Weiterentwicklung des herkömmlichen Methanolsyntheseprozesses zur Einbindung von Synthesegas aus autothermer Biogasreformierung. Für die Entwicklungsarbeit gibt es zwei treibende Faktoren:
1. Der Bedarf erneuerbarer Ersatzbrennstoffe und Substituenten für die chemische Industrie.
2. Die Schaffung von Wertschöpfungsalternativen zur Biogasverstromung oder Bio-CNG-Herstellung im Biogassektor.
Die Entwicklungen zielen auf die Anpassung des Methanolsyntheseverfahrens ab, die es ermöglichen Erdgas effizient durch Biogas als Edukt im Prozess zu substituieren. Darauf aufbauend wird die dezentrale Erzeugung von regenerativem Methanol ermöglicht, welches als erneuerbarer Konteraprt zu fossilem Methanol in den verbrauchenden Industrien eingesetzt werden kann. Zur Realisierung eines effizienten, dezentralen, biogas-basierten Syntheseverfahrens sind einige prozessseitige Anpassungen am Verfahren notwendig. Neben einer betrieblichen Optimierung zur Ermittlung effektiver Syntheseparameter wird die Einbindung von Sauerstoff und Wasserstoff aus der Wasserelektrolyse vorgesehen. Weiterhin beinhalten die Prozessanpassungen die Einführung eines angepassten Methanolkatalysators.
Vorteile und Lösungen
Durch den Einsatz von Biogas im Verfahren kann Erdgas substituiert werden. Dies ermöglicht die Herstellung von erneuerbarem Methanol, einer der meistgehandelten Petrochemikalien der Welt. Durch die Einbindung von Wasserstoff und Sauerstoff in das Gesamtverfahren eröffnet sich zudem die Möglichkeit das Verfahren als Stromsenke zu nutzen und so effizient flüssige, vollständig regenerative Energiespeicher zu erzeugen. So wird zu dem eine Wertschöpfungsalternative für Biogasproduzenten geschaffen.
Zielgruppe und Zielmarkt
Der Zielmarkt teilt sich in zwei Gruppen: Die Anwender und die Nutzer.
Nutzerseitig sind vordergründig europäische Methanolnutzer, wie die chemische Industrie, Kunststoff- oder Kraftstoffindustrie, zu nennen. Anwenderseitig zielt das Verfahren auf Inhaber großer Methanolproduktionskapazitäten ab, wo das Verfahren als Wertschöpfungsalternative zur Biogasverstromung oder Bio-CNG-produktion eingesetzt werden kann.