Ziel der Entwicklung
Die Motivation zur Bearbeitung des Themas lag in der Tatsache, dass der flächendeckende Einsatz von Vliesstoffen für innovative, technische Anwendungen und der damit verbundenen Verdrängung von Konkurrenzprodukten, wie Papiere, Gewebe oder Gelege aus äquivalenten Faser nicht nur in der Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses, sondern hauptsächlich in der Leistungsfähigkeit des Endproduktes liegt. Das besondere Augenmerk liegt bei Vliesstoffen für technische Anwendungen dabei auf Transport- und Sperreigenschaften, die durch die Porosität des Flächengebildes gesteuert werden können. Ziel dieses Projektes war es daher die Eigenschaften, im Speziellen die Porenstruktur, von bestehenden und neuentwickelten Vliesstoffen gezielt zu designen.
Vorteile und Lösungen
Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens in Handlungsempfehlungen zur Erzielung einer definierten Porenstruktur in Vliesstoffen zusammengefasst. Diese im Projekt unter Einbeziehung von bestehenden und neu entwickelten Vliesstoffen erarbeiteten Handlungsempfehlungen bilden die Grundlage für die Übertragung der im Labormaßstab gewonnen Erfahrungen in den späteren Produktionsmaßstab. Durch den Einsatz des im Rahmen des Forschungsvorhabens entwickelten Verfahrens zur Erzielung einer definierten Porenstruktur in vorgefertigten Vliesstoffen wird die verfahrenstechnische Komplexität reduziert, um somit die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses zu erhöhen. Es wird eine Basis für weitere Entwicklungen auf dem Gebiet der technischen Vliesstoffe gelegt.
Aufbauend auf diesem Wissen können qualitativ hochwertigere Vliesstoffe mit einer definierten Porenstruktur produziert werden, welche die gestellten Anforderungen bestehender Anwendungsfälle bestmöglich erfüllen sowie in neuen Anwendungsgebieten Einsatz finden.
Zielgruppe und Zielmarkt
Das aus den Untersuchungen gewonnene Know-how und der so erlangte Wissensvorsprung im Bereich der Verarbeitung von Stapelfasern und Veredlung von Vliesstoffen sollen im STFI e.V. im Rahmen geplanter Folgeprojekte zur Erschließung weiterer Anwendungsfelder und zu Erzeugnisentwicklungen genutzt werden. Eine Einbeziehung von Unternehmen, insbesondere KMUs, in diese Vorhaben ist nicht nur geplant, sondern ausdrücklich erwünscht. Durch die Bereitstellung der im STFI e.V. zur Verfügung stehenden Anlagentechnik für Kundenversuche und der damit verbundenen technologischen Betreuung der Unternehmen eröffnen sich Möglichkeiten, nicht nur das vorhandene Know-how in die Wirtschaft zu transferieren, sondern auch weitere Erkenntnisse in diesem Forschungsbereich zu erlangen. Im Rahmen des weiteren Ergebnistransfers wird die Bearbeitung und öffnung des Marktes, insbesondere im Produktbereich Energietechnik/ Brennstoffzellen, eine große Bedeutung erlangen.