Ziel der Entwicklung
Das Ziel des Vorhabens war die Entwicklung einer Messeinrichtung und Methode zur Bestimmung der Formaldehydabgabe von Holzwerkstoff-Sägespänen, die in den Produktionsprozess der Holzwerkstoffherstellung (Span- und Faserplatten) integriert wird. Die Messwerte sollen die Qualität der Produkte, d.h. die Formaldehydabgabe nach Fertigstellung, entsprechend geltender gesetzlicher bzw. freiwilliger Anforderungen charakterisieren. Die Messeinrichtung stellt eine Apparatur dar, die Material- und Luftströme definiert lenkt. Die Formaldehydbestimmung selbst erfolgt mit einem angeschlossenen Formaldehydanalysator. Die Ergebnisse zeigen, dass Korrelationen der Formaldehydabgaben von Spänen aus Holzwerkstoffplatten mit Ergebnissen von Kammerprüfungen und abgeleiteten Prüfverfahren, wie Perforator- und Gasanalysemethode, aufgestellt werden können. Dieser Zusammenhang ist produktspezifisch und sollte im Rahmen einer Überwachung nach geeigneten Produkteigenschaften – wie Dicke, Zusammensetzung und ähnlichem – differenziert werden.
Vorteile und Lösungen
Als Ergebnis der Entwicklungsarbeit liegt eine Messapparatur zur Bestimmung der Formaldehydabgabe aus Holzwerkstoffspänen vor. Diese ist als Teil eines künftigen Gesamtkonzepts für die Inline-überwachung vorgesehen und liefert Holzwerkstoffherstellern Informationen zum Prozessverlauf, die als Basis für Optimierungsaufgaben dienen können. Die Ergebnisse der Praxistests zeigen die Eignung der Messapparatur unter industriellen Bedingungen. Formaldehydabgaben von Spänen sind auch aus Spanplatten mit niedrigem Emissionsniveau mess- und differenzierbar. Es wurde gezeigt, dass Korrelationen zwischen der Formaldehydabgabe der Späne und Formaldehydgehalte bzw. -emissionen aus den entsprechenden Holzwerkstoffplatten produkt- bzw. anlagenspezifisch aufgestellt werden können.
Zielgruppe und Zielmarkt
Weiterführende Arbeiten sind eine Automatisierung der Probenzuführung, die Entwicklung einer Industrieversion des Messsystems sowie die Einbindung in einen Produktionsprozess.