Ziel der Entwicklung
Ziel des Projekts war die Weiterentwicklung von Prüfverfahren zur Bewertung der Algenbeständigkeit und Rutschfestigkeit von Terrassendielen und Gerüstbelägen aus Holz und Wood-Polymer-Composites (WPC), da weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene validierte Prüfverfahren existieren, welche Praxiserfahrungen objektiv widerspiegeln. Anhand von Freiland- und Laborversuchen wurden Erkenntnisse zum Vorkommen von Algen- und Pilzspezies, zur Entwicklung einer geeigneten Laborprüfung zur Bestimmung der Beständigkeit gegen Algen sowie zur Anwendung von Nassprüfungen mit Wasser zur Bestimmung der Rutschfestigkeit unter Nutzung der schiefen Ebene und des Pendelverfahrens gewonnen und außerdem der Nachweis der produktbezogenen Gefährdung durch den Befall mit Algen und Schimmelpilzen erbracht. Beziehungen zwischen Rutscheigenschaften und Strukturveränderungen, die in Zusammenhang mit Bewitterung, mechanischer Beanspruchung und biologischem Bewuchs stehen, wurden aufgeklärt.
Vorteile und Lösungen
Mit Hilfe der entwickelten Prüfverfahren ist eine gezieltere Materialauswahl bzw. gezielte Materialentwicklung für spezifische Nutzungsbedingungen möglich, womit nicht zuletzt das Unfallrisiko verringert werden kann. So kann für Außenanwendungen von WPC im Sinne begehbarer Beläge durch die realitätsnahe Bestimmung der Rutscheigenschaften und Algenbeständigkeit eine bessere Charakterisierung der Materialien erfolgen und Risiken während der Nutzungsdauer besser vorhergesagt werden. Ein effektiverer Einsatz von Bioziden in den Produkten, ist durch Anwendung angepasster Prüfverfahren und Prüforganismen möglich und führt zur Senkung der Umweltbelastung.
Zielgruppe und Zielmarkt
Die entwickelten Prüfverfahren zur Bestimmung von Rutscheigenschaften mit der schiefen Ebene und dem Pendelgerät können von Dielenherstellern sowohl für entwicklungsbegleitende Prüfungen als auch Produktprüfungen angewendet werden. In der Normung für WPC-Deckings sollte das Trockenpendelverfahren nach CEN TS 15676 durch das Nassverfahren ersetzt werden.
Erkenntnisse zu den günstigen Rutscheigenschaften von WPC eröffnen den Herstellern neue Anwendungsmöglichkeiten beispielsweise im Bereich von Gerüstbelägen unter der Voraussetzung, dass die anderen dafür erforderlichen Eigenschaften für diesen Anwendungsbereich erfüllt sind.
Das entwickelte Prüfverfahren zur Bestimmung der Algenbeständigkeit können neben der Charakterisierung und Bewertung von Bodenbelägen aus Holz und WPC auch Eingang finden bei der Produktbewertung von Fassadenbekleidungen zur besseren Abschätzung der Gebrauchstauglichkeit.
Mit Hilfe der entwickelten Prüfverfahren ist eine gezieltere Materialauswahl bzw. gezielte Materialentwicklung für spezifische Nutzungsbedingungen möglich, womit nicht zuletzt das Unfallrisiko verringert werden kann. So kann für Außenanwendungen von WPC im Sinne begehbarer Beläge durch die realitätsnahe Bestimmung der Rutscheigenschaften und Algenbeständigkeit eine bessere Charakterisierung der Materialien erfolgen und Risiken während der Nutzungsdauer besser vorhergesagt werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse zu Einflüssen der Oberflächenstruktur und der Oberflächenbeschichtung können zielgerichtet eingesetzt werden, um in Nachfolgeprojekten des IHD mit Herstellern von Dielen oder Gerüstbelägen rutschfestere Oberflächen. Spezielle Erkenntnisse zum biologischen Befall und zur Methodenentwicklung können gezielt in Projekten zur Entwicklung von Beschichtungstechnologien in weiteren Anwendungsbereichen genutzt werden.