Ziel der Entwicklung

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Mögliche Brennerkonstruktion über Floatglasband

Im Rahmen des FuE-Vorhabens sollen SiO2- Barriereschichten auf Floatglassubstraten entwickelt werden, deren Funktion in erster Linie dem Korrosionsschutz des Glases dienen, wobei die Abscheidung der Schichten durch Flammenpyrolyse bei erhöhten Substrattemperaturen von bis zu 500°C erfolgt. Daraus soll ein Verfahren entwickelt werden, dass direkt in den Glasherstellungsprozess am Floatband integriert werden kann. Dieses ist eine kosten-, energie- und zeitgünstige Variante und hat den Vorteil, dass die Beschichtung auf dem noch heißen Glas erfolgen kann. Es ist kein zusätzlicher Energiebedarf für das Erwärmen des Glases vonnöten. Der spätere Standort der Beschichtungsanlage soll an der Stelle der Floatanlage integriert werden, an der die Glastemperatur für die Beschichtung optimal ist.
An die zu entwickelnden Schichten werden die Anforderungen der Dichtheit gestellt, damit sie als Diffusionsbarriere wirken können, sie müssen ausreichend haften und eine Passivierungswirkung besitzen, um den Wasserstoffionentransfer zu unterbunden.

Vorteile und Lösungen

Es konnten verschiedene Parametersätze zum Abscheiden von SiOx-Schichten angewendet und deren Wirkung überprüft werden. Es zeichnete sich ein positives Ergebnisfeld ab, mit dem in Zukunft Barriereschichten wunschgemäß abgeschieden werden können. Eine Methode zur Früherkennung von Glaskorrosion mittels eines optischen Prüfplatzes wurde validiert und zeigte positive Ergebnisse.
Allerdings ist derzeit nicht sicher, ob die abgeschiedenen Barriereschichten unter industriellen Standards sinnvoll verwendbar sind oder die Technologie weiter optimiert werden muss, da die erhöhten Rauhigkeiten durch die SiOx-Schichten ein enormes Problem für die Weiterveredlung der Gläser darstellen.

Zielgruppe und Zielmarkt

Die Verwertung der nach dem C-CVD-Verfahren erzeugten Schichten erfolgt in enger Kooperation mit entsprechenden Glasherstellern. Aufbauend auf dem erreichten Stand kann das Verfahren weiterentwickelt werden, um eine industrielle Anwendung zu ermöglichen.
Aus den Projektergebnissen ergibt sich neben den optimierten Analyseverfahren eine umfassende Datenbasis zur inLine Beschichtung von Floatglasscheiben, die weiterentwickelt und auch auf andere Anwendungen ausgeweitet werden und in zukünftigen FuE-Arbeiten von Nutzen sein kann.