Ziel der Entwicklung
Auf Basis des Metallization-Wrap-Through-Solarzellkonzeptes soll eine kostengünstige und industrietaugliche Solarzelle entwickelt werden. Im Speziellen sollen Technologien wie die dielektrisch passivierte Zellrückseite und die chemische Metallabscheidung implementiert werden, wodurch Wirkungsgradsteigerungen von bis zu 1,5 Prozent abs. erreicht werden können. Durch den bifacialen Charakter des entwickelten Solarzelltyps ist die Implementierung der Zellen sowohl in Standardmodule als auch in architektonisch attraktive transparente Solarmodule ermöglicht.
Vorteile und Lösungen
Das CiS plant die Projektergebnisse in erster Linie durch Erweiterung seines FuE-Leistungsspektrums selbst zu verwerten. Inhaltlich zählt dazu der Know-how Gewinn auf den Gebieten der aluminiumlegierten hochdotierten Siliziumoberflächen, die Bordiffusion mittels einer Bortinte, das direkte außenstromlose Plating von Nickel auf Silizium und das galvanische Plating von Nickel, Kupfer und Zinn auf bestehende Saatschichten. Dadurch sollen neue Impulse für die industrienahen FuE-Aktivitäten des am CiS ansässigen Solar Zentrums Erfurt ausgehen.
Im Einzelnen gibt es folgende Verwertungspotentiale:
- Kundenspezifische Technologieoptimierung,
- Entwicklungsaufträge,
- Workshops,
- Training
Zielgruppe und Zielmarkt
Das CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik und Photovoltaik GmbH Erfurt ist kompetenter Partner im Bereich der industrienahen Forschung. Der potentielle Kundenkreis für die Verwertung der Projektergebnisse dieses Projektes umfasst hauptsächlich Komponentenhersteller und Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen sowie Anlagenbauer. Speziell die Thematik der im Projekt aufgegriffenen Bordiffusion durch die Nutzung von Tinten als Dotierstoffquelle hat sich als vielversprechende Alternative zur Diffusion aus der Gasphase ergeben: Im Zuge der stetig notwendigen Verbesserung der Solarzellen werden vermehrt n-leitende Siliziumsubstrate verwendet, die ein höheres Wirkungsgradpotential haben. Das Know-How zur Herstellung von pn-Übergängen durch die Diffusion aus einem Bor-Precursor führte im Anschluss an das Projekt zu sehr guten Kooperationen auf Kundenebene und damit zu Industrieumsätzen. Diese Kooperationen werden stetig ausgebaut und weiterentwickelt. Zudem wurden bereits weitere Forschungsprojekte initiiert, die zum Beispiel auf dem Nickel-Plating aufbauen.