Ziel der Entwicklung

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Fertig präparierter Prototyp auf Messplatz

Das Ziel des marktorientierten Vorhabens "Blasenloser Neigungssensor mit hoher Genauigkeit" bestand in der Entwicklung eines neuartigen optoelektronischen Neigungssensors mit einer gegenüber einem elektronischen Libellensensor verbesserten Genauigkeit, kleineren Abmessungen und auch einem geringeren Preis. Der Sensor soll besonders in Analysenwaagen zum Einsatz kommen.

Vorteile und Lösungen

Bei Analysenwaagen im Labor, Nivellierengeräten oder bestimmten Teleskopen wird die Neigung des Gerätegrundkörpers mit sogenannten Blasenlibellen ermittelt. Dies erfolgt visuell durch den Betreiber. Besonders bei Analysenwaagen, dass zeigen die jüngsten Entwicklungen, ist man daran interessiert, die Nivellierung der Waage auch als elektronischen Messwert bereitstellen zu können. In diesem Zusammenhang wurde am CiS Forschungsinstitut ein Sensor zur optoelektronischen Erfassung der Blasenposition innerhalb der Libelle entwickelt (elektronischer Libellensensor). Hintergrund für diese Entwicklung war, dass Neigungssensoren mit einem elektrischen Ausgangssignal für diese spezielle Anwendung (kleiner Messbereich mit einer relativ hohen Genauigkeit) am Markt nicht verfügbar waren/sind. Jedoch haben elektronische Libellensensoren auch Nachteile. So ist zum Beispiel die realisierbare Sensorhöhe auf Grund der notwendigen Blasenlibelle recht hoch und eine durchgehende Fertigung in MEMS-Technologie ist nicht realisierbar. Weiterhin ist die realisierbare Genauigkeit begrenzt und die Kennlinie ist stark nichtlinear.

Zielgruppe und Zielmarkt

Die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der Vorhabensergebnisse des Projektes BLNS ergeben sich aus den Arbeiten im Geschäftsfeld amos des CiS Forschungsinstitutes. Entsprechend der Zielstellung des Projektes ist der Markt für Analysen- und Laborwaagen zentraler Bestandteil der Verwertungsstrategie der Ergebnisse des Projektes BLNS. Im Fokus steht dabei der Ansatz, gemeinsam mit der Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG (Sartorius), Göttingen, Konzepte zur Verwertung der Vorhabensergebnisse zu erarbeiten. Sartorius ist nach eigener Aussage an den Projektergebnissen interessiert und prüft deren Verwertung derzeitig. Deutlich wird dies durch die Tatsache, dass bereits während der Projektlaufzeit die existierende Patentfamilie DE 102010016183 (20100329) und WO 2011/124496 (20110328) an Sartorius übertragen werden konnte. CiS Forschungsinstitut besitzt eine kostenlose ausschließliche Rücklizenz. Mit dieser Strategie ist es gelungen, einen Schutz auf den wichtigsten Märkten der Welt zu erlangen. Ein Ziel der eingeschlagenen Verwertungsstrategie ist es, dass das CiS Forschungsinstitut seine Position als industrienaher Forschungs- und Technologiepartner in der Fertigungs- und Wertschöpfungskette der Präzisionslaborwaagen stärkt und weiterentwickelt. Dieses Ziel wurde durch die Weiterentwicklung der existierenden vertraglichen Vereinbarungen mit der Fa. Sartorius erreicht. Das CiS Forschungsinstitut verfügt damit über alle notwendigen Voraussetzungen zur Herstellung und Weiterentwicklung von optoelektronischen Nivellierungssensoren.