Ziel der Entwicklung
Sehr hohe elektrische Durchgangs- und Oberflächenwiderstände der meisten Kunststoffe bedingen, dass elektrische Ladungen nur langsam abfließen können. Dies trifft besonders auf hydrophobe Kunststoffe wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) zu. Einmaliger Kontakt genügt, um hohe statische Aufladungen zu generieren. Schon Potentiale von 100 V können durch Aufladungs- und vor allem Entladungsvorgänge (ESD-Ereignisse, elektrostatische Entladungen) elektronische Baugruppen oder Bauteile zerstören. Explosionsfähige Stoffgemische, wie sie zum Beispiel beim Umfüllen von Schüttgut oder Flüssigkeiten auftreten, können durch Gleitstielbüschelentladungen von > 4 kV zur Entzündung gebracht werden. Diese elektrischen Potentiale werden schon durch alltägliche Handlungen schnell überschritten. Geladene Kunststoffoberflächen besitzen darüber hinaus die Eigenschaft, Staub anzuziehen und festzuhalten. Einerseits reduziert diese Schmutzschicht die Ästhetik eines hochwertigen Produktes, andererseits kann durch mechanische Belastung der Oberfläche (Reiben, Wischen, Kratzen) leichter und dauerhafter beschädigt werden. Für medizintechnische Anwendungen ist Staubadsorption ebenfalls von großem Nachteil. Antistatisch ausgerüstete Bauteile wirken diesen Effekten entgegen.
Vorteile und Lösungen
Das Sandwichspritzgusses wird genutzt um migrierende und permanente Antistatika bezüglich Menge und Funktion optimal im Sandwichformteil einzusetzen, Materialkosten zu senken, permanente Antistatika durch migrierende zu ersetzen und mechanische Eigenschaften zu verbessern.
Zielgruppe und Zielmarkt
Für die Branchen Fahrzeugbau, Medizintechnik, Hausgeräteindustrie, Elektronikindustrie und der Möbelindustrie können Materialkosten reduziert und Eigenschaftsoptimierte Bauteile entwickelt werden. Der technologische Ansatz wird für kunststoffverarbeitende Unternehmen und Rohstoffhersteller angeboten.