Ziel der Entwicklung
Zielstellung des Vorhabens war die Entwicklung einer Systemlösung zur Beseitigung medizinischer Abfälle. Der Lösungsansatz lag in der Zerkleinerung und anschließenden Dampfsterilisation von kleinen Beschickungsmengen in einem kompakten System unter Berücksichtigung einer sicheren und kostengünstigen Durchführung. Hinsichtlich des Zerkleinerungsvorgangs, des Bedampfungsprozesses, des Kondensationsprozesses und des Stofftransportes innerhalb der Maschine sollten spezielle Lösungen gefunden, technisch umgesetzt und experimentell erprobt werden. Eine integrierte Bauweise und ein Maximum an Funktionsintegration standen dabei im Fokus der Entwicklungsarbeit. Diese geplanten Zielkriterien sind weitestgehend erreicht worden. Der Demonstrator wurde hergestellt und die durchgeführten experimentellen Untersuchungen führten zu einer Vielzahl von Erkenntnissen, auf deren Basis im darauf folgenden Optimierungsschritt zahlreiche Verbesserungen an der entwickelten Anlage vorgenommen wurden. Zusammenfassend sind folgenden Optimierungen zu nennen:
- Optimierter Druckbehälter;
- Optimiertes Antriebs- und Stofftransportsystem;
- Verbessertes Schreddersystem
Vorteile und Lösungen
Es erfolgte eine Analyse des Fertigungsprozesses wichtiger Baugruppen und der Gesamtanlage unter Berücksichtigung des Stand der Technik. Aus der Bearbeitung des Projektes resultiert, dass eine Kompaktanlage zur Sterilisation von Klinikabfällen mit einer zertifizierten Prozessführung nach RKI-Richtlinien in kompakter, leichter Bauweise mit einem Durchsatz unter 100 Liter umzusetzen ist. Dies ermöglicht eine Entsorgung von kontaminierten Abfall in Ländern wo keine zentrale Entsorgung solcher Abfälle vorliegt. Weiterhin können mobile Krankenhäuser bedient werden, wie sie in Katastrophen- und Kriegsgebieten vom THW oder der Bundeswehr betrieben werden.
Zielgruppe und Zielmarkt
Die Erkenntnisse während der Bearbeitung des Projektes haben gezeigt, dass die Realisierung einer Anlage in der ursprünglich geplanten Baugröße wirtschaftlich ist, jedoch könnte auch eine Variante mit 50 - 80 Litern Arbeitsvolumen sinnvoll sein und durch einen nur geringen Anpassungsaufwand realisiert werden. Daher sollte ein Technologietransfer zu Anlagenherstellern sowie an weitere potentielle Verwerter der Ergebnisse erfolgen. Durch eine erfolgreiche Publizierung des Themas und der erreichten Ergebnisse kann der Kreis der Interessenten wesentlich erweitert werden.