Ziel der Entwicklung

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Schematischer Aufbau des a1PI-Testsystems in Form eines Sandwich-ELISAs

Ziel dieses FuE-Projektes war es einen schnellen, einfach durchführbaren und hoch spezifischen sowie sensitiven Immunoassay zum Nachweis des caninen Alpha-1-Proteinaseinhibitors (a1PI) in Hundeserum beziehungsweise Kot zu entwickeln.
Da weder caniner a-1-Proteinaseinhibitor noch monoklonale beziehungsweise polyklonale Antikörper gegen das canine a1PI kommerziell erhältlich sind, mussten im Rahmen des Projektes zunächst die Komponenten – in Form von Antigen und Antikörpern – für die Entwicklung des Immunoassays (ELISA) hergestellt werden.
Es ist im Rahmen dieses Projektes gelungen, natives a1PI mittels eines vielstufigen chromatographischen Reinigungsverfahrens aus Hundeserum zu isolieren. Durch den Einsatz dieses aufgereinigten a1PI-Gesamtantigens sowie verschiedener synthetischer a1PI-Peptide als Antigene bei der Mäuseimmunisierung und den Einsatz der Hybridomtechnologie war eine Entwicklung monoklonaler Antikörper gegen den caninen Alpha-1-Proteinaseinhibitors möglich. Für die Etablierung eines Sandwich-ELISAs, der a1PI im Hundeserum bestimmen kann, konnte ein geeignetes Antikörperpaar selektiert werden. Es ist gelungen, die ELISA-Bedingungen für den Einsatz des Assays zum Nachweis von a1PI in Hundekot zu adaptieren.

Vorteile und Lösungen

Das Testsystem zum Nachweis des caninen a1PI hat einen hohen diagnostischen Wert als spezifischer Marker für Gastroenteropathien mit Proteinverlust beim Hund. Der Test soll einen schnellen, hoch spezifischen Befund innerhalb eines Untersuchungstages erlauben, was gerade in Bezug auf die Schwere der Erkrankung und die Prävention möglicher Folgeschäden eine maßgebliche Rolle spielt.
Zudem werden Tierhalter im Sinne des Verbraucherschutzes vor den Kosten nicht geeigneter Labordiagnostik geschützt.

Zielgruppe und Zielmarkt

Im vorliegenden FuE-Vorhaben wurde ein ELISA-Format entwickelt, welches sich sowohl für die Untersuchung von Alpha 1-PI in caninen Serum- als auch Kotproben eignet.
Nach Abschluss der Testvalidierung, die in Zusammenarbeit mit veterinärmedizinischen Untersuchungseinrichtungen unter Einbeziehung verfügbarer klinischer Daten erfolgt, soll das Testsystem an veterinärdiagnostische Labore vermarktet werden.
Die Produktion und der Vertrieb erfolgt für Kleinserien am fzmb. Für die Herstellung größerer Testkitchargen ist geplant, die Produktion bei einem Hersteller immunologischer Diagnostika in Auftrag zu geben oder die Produktion unter Lizenzvergabe auszulagern.